CDU Ortsunion Berg Fidel / Vennheide
#WIRINMÜNSTER

Berg Fidel wurde von vornherein als Wohnsiedlung mit urbanem Charakter geplant. Im Dreieck zwischen den Eisenbahnlinien nach Hamm bzw. Dortmund und dem Preußenstadion wurden zwischen 1967 und 1976 auf einer Fläche von 32 Hektar rund 1.250 Wohnungen errichtet. Massive, gestaffelte Geschossbauten wechseln mit Flachbauten als Reihen- und Atriumhäuser. Das Rückgrat bilden zwei Fußgängerachsen, die sich in ihrem Mittelpunkt kreuzen. Der Stadtteil mit seinen rund 6.000 Einwohnern gehört zum Bezirk Hiltrup.

Geschichte

Der Raum Berg Fidel im Südosten der Bauerschaft Geist scheint schon in der jüngeren Bronzezeit (1200 bis 800 v. Chr.) besiedelt gewesen zu sein, worauf Bodenfunde aus dieser Zeit schließen lassen. "Berg Fidel" war zunächst nur ein Flurname. Der Ursprung der Bezeichnung könnte auf die erhöhte Lage des Geländes hinweisen, wobei "fidel" so viel wie "sicher" bedeutet. Dann wäre "Berg Fidel" etwa der "sichere Berg" zum Übernachten gewesen. Eine weitere Deutungsvariante führt "fidel" auf das lateinische "fidelis" ("treu", "verlässlich") zurück. Dann würde "Berg Fidel" darauf hinweisen, dass auf diesem erhöhten Punkt der Geist städtische Vertreter dem Bischof als Landesherrn Treueeide zu schwören gehabt hätten.

Siedlungsentwicklung

Ein Schwerpunkt des münsterschen Wohnungsbaus lag schon nach dem Ersten Weltkrieg auf der Geist. Hier sollte durch die Erschließung von neuem Bauland vor allem der akuten Wohnungsnot begegnet werden. Am Berg Fidel setzten 1921/22 erste Bebauungen ein. 1939 bestanden sogar im besonders "stadtfernen" Raum Berg Fidel/Vennheide bereits 125 Wohngebäude.
Nach dem Zweiten Weltkrieg knüpfte man daran an, die Außenbezirke der Geist wurden immer mehr zu bevorzugten Wohngebieten.

Besondere Lage

Berg Fidel ist zusammen mit der Geist das höchst gelegene Gelände der Stadt. Das nutzte man bei der Planung der Wohnstadt: Der höchste Punkt mit 70,9 Metern erhielt mit einem 17-geschossigen Hochhaus einen deutlichen Akzent: den "Weißen Riesen" mit 113 Wohnungen. Mit dem nach Westen abfallenden Gelände wurde die Bebauung auf sechs bis acht Geschosse reduziert. Zum Süden senkte sich die Bebaung auf zwei bis drei Geschosse, an den übrigen Siedlungsrändern wurden zumeist zweigeschossige Einfamilienhäuser gebaut.

Standort großer Sportstätten

Seit Mitte der 20er Jahre gehört Berg Fidel zum Standort der größten Sportstätten in Münster: Aus dieser Zeit stammt das Preußenstadion, damals eines der modernsten Stadien Norddeutschlands. Zu seinen besten Zeiten sahen hier bis zu 40.000 Zuschauer Fußballspiele gegen Borussia Dortmund oder Schalke 04.
Seit Jahren hält eine Diskussion darüber, ob und in welchem Umfang das Stadion erneuert oder durch einen Neubau an anderer Stelle abgelöst werden kann, nicht nur die Fans des SC Preußen politisch in Atem.
Außerdem feierte 1989 die Großsporthalle Berg Fidel, die bis heute Spielstätte des USC Münster ist und von Zuschauern den Beinamen »Volleydrom« erhalten hat, ihre Eröffnung: Sie gilt immer noch als eine der schönsten Volleyball-Hallen Deutschlands.
Auch in puncto Skateboarding hat der Stadtteil einiges zu bieten: Mit dem Skatepark und seinem Pool, dem Snakerun, der Miniramp und dem neuen Beton-Streetcourse ist Berg Fidel für Skater ein absolutes Highlight.

Quelle und weitere Infos unter muenster.de